HANDSCHUTZ
EN 420 – Schutzhandschuhe – allgemeine Anforderungen
Allgemeine Anforderungen für Schutzhandschuhe
Diese Norm legt die für alle Schutzhandschuhe anzuwendenden relevanten Prüfverfahren und die allgemeinen Anforderungen zu Gestaltungsgrundsätzen, Handschuhkonfektionierung und Widerstand des Handschuhmaterials gegen Wasserdurchdringung, Unschädlichkeit, Komfort und Leistungsvermögen, sowie die vom Hersteller vorzunehmende Kennzeichnung und vom Hersteller zu liefernden Informationen fest.
Handschuhgrößen nach DIN EN 420
Nach DIN EN 420 sind folgende Handschuhgrößen, abhängig von den Abmessungen der Hand, festgelegt:
Bitte beachten Sie, dass die Maße, je nach Schnittführung, Material, Lieferant und Produktionsland leicht differieren können. Die hier angegebenen Maße dienen als Richtmaße. Sollten Sie mit Ihren Körpermaßen zwischen zwei Größen liegen, wählen Sie zur Sicherheit die größere von beiden, damit der Handschuh nicht zu klein ist.
EN 388 – Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken
Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken
Bei Schutzhandschuhen für mechanische Beanspruchungen werden unter dem entsprechenden Piktogramm die Leistungsstufen der Prüfergebnisse in vorgeschriebener Reihenfolge angegeben:
Getestet werden folgende Belastungen:
EN 511 – Schutzhandschuhe gegen Kälte
Schutzhandschuhe gegen Kälte:
nach DIN EN 511
Gilt für Schutzhandschuhe, die vor konvektiver Kälte und/oder Kontaktkälte bis -50°C schützen. Außerdem wird die Wasserundurchlässigkeit geprüft.
Kennzeichnung: Grad und Umfang des Schutzes werden durch das Piktogramm mit drei Leistungsstufen gekennzeichnet:
Achtung: Mit Wasserundurchlässigkeit Stufe 0 kann ein Handschuh bei Nässe seine isolierenden Eigenschaften verlieren.
EN 407 – Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken
Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken
Gilt für Schutzhandschuhe, die vor Hitze und Feuer schützen. Geprüft wird das Brennverhalten, Kontaktwärme, allmählich durchdringende Hitze, Strahlungswärme und der Schutz vor geschmolzenem Metall. Kennzeichnung: Grad und Umfang des Schutzes werden durch das Piktogramm mit sechs Leistungsstufen gekennzeichnet:
EN 374 – Schutz vor Chemikalien
Schutzhandschuhe gegen gefährliche Chemikalien und/oder Mikroorganismen nach EN ISO 374
Chemikalienschutz
Permeation
Durchbruchzeit:
Zeit, die die Chemikalie vom 1. Kontakt des Handschuhs bis zum Durchdringen des Materials benötigt.
Mikroorganismen
EN 16350 – Schutzhandschuhe - Elektrostatische Eigenschaften
Schutzhandschuhe – elektrostatische Eigenschaften
Es wird der Durchgangswiederstand mit einem Grenzwert von R<1,0x108 Ω ermittelt. Die EN 16350 hat keine speziell geforderte Kennzeichnung oder Piktogramm.
EN 12477 – Schutzhandschuhe für Schweißer
Schutzhandschuhe für Schweißer:
nach DIN EN 12477
Die Unterteilung erfolgt entsprechend der Anforderungen in 2 Ausführungen:
- Ausführung A: geringe Fingerfertigkeit (mit hohen anderen Anforderungen)
- Ausführung B: hohe Fingerfertigkeit (mit geringen anderen Anforderungen)
Die besonderen Anforderungen und die Einstufung werden nach folgenden Prüfkriterien ermittelt: (EN 388 – mechanische Beständigkeit und EN 407 thermische Beständigkeit)